Was ist Konfliktmanagement?
Konfliktbearbeitung und bietet Maßnahmen zur Verhinderung von Konflikteskalation, damit aus Auseinandersetzung Entwicklung entstehen kann.
Warum ist Konfliktmanagement sinnvoll?
Konfliktmanagement beschäftigt sich systematisch mit Konfliktprävention sowie Konfliktmanagement und ist Bestandteil eines guten Gesundheitsmanagements. Die "Initiative für Gesundheit und
Arbeit", eine Kooperation gesetzlicher Kranken- und Unfallversicherungen, kommt in ihrem Bericht zu dem Ergebnis, dass Konflikte zwischen Beschäf-tigten zu den gesicherten, arbeitsbedingten
Risikofaktoren für psy-chische Störungen und Beschwerden gehören (iga.fakten 1, 2013, "Psychische Gesundheit im Erwerbsleben", S. 5). Die Beurteilung von Gefährdungen, am Arbeits-platz, wozu auch
psychische Belastungen zählen, sowie die Ermittlung von Maßnahmen zum Arbeitsschutz sind durch das Arbeitsschutzgesetz vorgeschrieben (ArbSchG §5). Ein strukturiertes Konflikt-management ist
daher eine wichtige Präventionsmaßnahme und Teil eines ganzheitlichen Betrieblichen Gesundheits-managements.
Der Umgang mit Konflikten prägt das Organisationsklima sowie die Organi-sationskultur und hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Bindung von Mit-arbeitenden. Gerade in Zeiten des Fach-kräftemangels können wir es uns nicht leisten, Mitarbeitende aufgrund ungelöster oder eskalierter Konflikte zu verlieren. Insbesondere die Generation Z mit ihrer ausgeprägten Werteorientierung stellt hohe Ansprüche an Organisationskultur und -klima. Ein konstruktives Konflikt-management kann zu einem positiven Organisationsklima beitragen sowie einer höheren Arbeitszufriedenheit, was Mit-arbeitende nicht nur stärker an ihre Organisation bindet, sondern auch mit einer höheren Produktivität einhergeht.
Laut einer Studie der KPMG aus 2009 gehen 1 % der jährlichen Mitarbeiterkosten für unverarbeitete Konflikte verloren (KPMG, "Konfliktkostenstudie", 2009, S.20).
Wenn Konflikte konstruktiv gelöst werden, bieten sie Potenziale für (Weiter-) Entwicklung – und zwar nicht nur für die Beteiligten selbst, sondern auch für die Organisation und ihre Kultur. Ein systema-tischer Umgang mit Konflikten wird angesichts der sich ständig verändernden gesellschaftlichen, kulturellen, demo-grafischen und ökonomischen Rahmen-bedingungen immer wichtiger. Konflikte sind nicht nur unvermeidlicher Begleiter dieser Veränderungsprozesse, sie sind für eine lernende Organisation sogar notwendig.